Aleksander Aamodt Kilde gewinnt bei der ersten Abfahrt dieses Winters

Bei leicht trübem Wetter und etwas Wind startet das erste Ski Alpin Abfahrtsrennen der Herren in Lake Louise / Kanada. Das Rennen eröffnete der Österreicher Romed Baumann, der seit 2019 für Deutschland fährt. dicht darauf folgten zwei weitere Deutsche, darunter der über zwei Jahre verletzte Thomas Dressen, der 2018 das Hahnenkammrennen in Kitzbühel gewann und seit da zu den Top-Rennfahrern zählt. Und tatsächlich fuhr er auf Anhieb in die Top 10. Ein glänzendes Ergebnis, wenn man an seine lange Absenz aus dem Rennzirkus bedenkt. Doch erst mit der Startnummer 6 kamen die erfolgreichen Fahrer des letzten Jahres zum Zug, als da wären Kilde, Mayer, Feuz, Paris, Kriechmayer oder Clarey. Aleksander Aamodt Kilde startete den Reigen der Top-Fahrer und lieferte gleich einmal eine Bombenzeit ab. Er liess den bis anhin führenden Thomas Dressen 1.02 Sekunden hinter sich. Das war ein klares Ausrufezeichen. Zwei Nummern später startete der Österreicher Daniel Hemetsberger, den viele gar nicht so kennen werden, obwohl er im letzten Winter in Kitzbühel aufs Podest fuhr und auch im Lauberhornrennen mit einem vierten Platz brillierte. Doch neben seinen Kollegen Mayer und Kriechmayer geht er etwas unter. Er liess Kilde bis zur letzten Zwischenzeit hinter sich und holte sich mit 0.06 Sekunden Rückstand den zweiten Zwischenrang. Gleich darauf folgte Landsmann Matthias Mayer, der ebenfalls eine bessere Zeit als der führende Kilde hinausfuhr, zumindest bis zur zweitletzten Zwischenzeit, danach verlor er, Kilde war unten zu gut, am Schluss resultierte ein vierter Schlussrang. Zwei Nummern später folgte Landsmann Vincent Kriechmayer, doch das sollte nicht sein Rennen werden. Am Ende fuhr er auf Rang 11 mit 1.25 Sekunden Abstand. Nun hatten die Österreicher ihr Pulver verschossen. Nun startet der Schweizer Marco Odermatt. Er fuhr mutig und präzise und holte sich überall die schnellste Zwischenzeit, verlor im Schlussstück die entscheidenden Hundertstel, die ihn auf den dritten Schlussrang katapultierten. Nun folgte mit Dominik Paris einer der Top-Favoriten und prompt leuchtete es grün bei den Zwischenzeiten und mit 140 km/h Speed lieferte gleich einmal den Topspeed des Tages ab. Doch im Followay traf ihn ein Schlag unerwartet, die Bindung löste und Paris schlitterte in die Fangnetze, ohne sich dabei zu verletzen. Dabei schied ein Kandidat für eine neue Spitzenzeit aus. Als letzter Star der runde ging der Schweizer Beat Feuz ins Rennen, der wie gewohnt eine starke Fahr lieferte, doch sukzessive bei den Zwischenzeiten verlor. Am ende schaute ein passabler 5. Rang heraus. man kann ja nicht immer gewinnen. Am Ende siegte der kraftvolle Norweger Kilde mit seiner beherzten mutigen Fahrt im ersten Abfahrtsrennen der Herren dieses Winter verdient.